Was kostet ein Hovawart
Anschaffungskosten
Alles beginnt mit dem Kauf eines Hundes.
Der Preis für einen Rasse-Hovawart ist regional unterschiedlich.
Die vom RZV empfohlene Preisspanne liegt zwischen 1.500 und 1.800 Euro. (Stand Jun. 2021)
Futter
In seinem Leben frisst ein Hund einen ganzen Berg aus Futtersäcken. Die vom Tierarzt empfohlene Menge Futter bei einem Hovawart sind aktivitätsabhängig 300-400g Trockenfutter pro Tag. Hochgerechnet auf 14 erfüllte Lebensjahre sind das 1,8 Tonnen Futter. Bei einem Durchschnittspreis von 3,50 Euro pro Kg kommt man auf eine stolze Summe von etwa 6.260 Euro (bzw. ~1,25 Euro pro Tag).
Zubehör
Für ein komplettes Hundeleben sollte man verteilt über 14 Jahre rd. 1.000 Euro einplanen für Hundekörbe, Näpfe, Halsbänder, Leinen, Transportboxen, Bürsten, Zeckenzangen, Decken, Shampoo und Spielzeug, die teils mehrfach ersetzt werden müssen.
Hundesteuer
Direkt nach dem Kauf muss der Hund angemeldet werden - also wird Hundesteuer fällig.
Die beträgt unterschiedlich viel: von einem Euro in Ettal im Allgäu bis zu 186 Euro in Mainz. Als Durchschnittspreis können ca. 80 Euro angesetzt werden. Ein Hovawart hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 12-14 Jahre. Das sind im Hundeleben 14 x 80 Euro, also 1.120 Euro.
Versicherung
Damit sich der Hund frei bewegen kann, ist eine Hundehalterhaftpflicht empfehlenswert. Diese ist in manchen Bundesländern schon Pflicht, in Nordrhein-Westfalen erst ab einer Körpergröße von 40 cm. Im Schnitt liegen die Kosten bei 80 Euro pro Jahr. Das sind über 14 Jahre 1.120 Euro.
Tierarzt
Mindestens einmal im Jahr sollte ein gesunder Hund zum Tierarzt, damit er auch gesund bleibt. Hinzu kommen noch weitere Kosten wie die Grundimmunisierung des Welpen, Entwurmung, Zeckenschutz und letztendlich auch das Einschläfern. Leider lassen sich auch Operationen insbesondere zum Lebensabend hin nicht immer ausschließen. In der gängigen Literatur werden für ein gesamtes Hundeleben durchschnittlich 7.000 Euro für Tierarztkosten angesetzt.
Hundeschule
Um seinem Vierbeiner richtiges Benehmen beizubringen, geht es in die Hundeschule.
Welpenschule und Begleithundprüfung sollten das Mindeste sein für einen gut sozialisierten und erzogenen Hovi. Für 2 Kurse á 10 Stunden sind 300 Euro einzukalkulieren.
Beerdigung
Auch der Tod kostet - von Urnen bis zu Mini-Holzsärgen gibt es alles, was man zu einer würdigen Beerdigung braucht. Im Tierfriedhof zahlt man durchschnittlich 200 Euro. Eine Bestattung kommt daher mit in die Rechnung – eine Bestattungspflicht besteht allerdings nicht. Man kann den toten Hund durchaus auch im Garten begraben, vorher sollte man sich aber bei der Stadt informieren.
Gesamtkosten
Alle Punkte von der Anschaffung bis zur Beerdigung berücksichtigt, ergeben sich Gesamtkosten von rund 18.700 Euro für einen Hovawart. Jeder einzelne Tag Freude und Glück mit einem Hovawart kostet rd. 3,66 Euro
Wer sparen will, entscheidet sich für einen Rassehund
Während die Anschaffung nur 9% der Gesamtkosten ausmacht, werden rd. 2/5 durch Tierarztrechnungen verursacht.
Hovawarte aus dem VDH haben durch die sehr strengen Zuchtbestimmungen die niedrigste Rate an akuten HD-Problem von allen größeren Hunden. Darüber hinaus werden Erbfehler minimiert durch gezielte Verpaarungsauswahl unter Berücksichtigung aufgetretener Erkrankungen der Vorfahren vieler Generationen.
Das spiegelt sich auch in der höheren Lebenserwartung eines Hovawarts wider, die mit 12-14 Jahre über der anderer Hunde gleicher Größe liegt (z.B. Schäferhund: 9-12 Jahre)
Stand: Juni 2021