Weiter geht es hier mit der 3. Woche
14. Juli 2021 14. Lebenstag
Am 14. Juli 1789 wurde die Bastille erstürmt und läutete damit die französische Revolution ein.
Exakt 232 Jahre später am 14. Juli 2021 wird unsere wilde Horde das erste Mal entwurmt und wir läuten damit die medizinische Gesundheitsvorsorge für die Kleinen ein.
Wie heißt es schon im Filmklassiker "die Feuerzangenbowle": "Medizin muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts."
Wenn es danach geht, dann ist das von uns verabreichte Mittel hochwirksam. Denn da sind sich alle Welpen einig: Das war eine echt bittere "Pille", die sie heute schlucken mussten. Nur weil etwas kaugummirosa aussieht, heißt das noch lange nicht, dass es auch so lecker schmeckt wie ein Kaugummi.
Es ist wichtig, dass parallel zu den Welpen auch das Muttertier entwurmt wird, um potentielle Infizierungen über die Muttermilch zu unterbinden. Und hier war dann auch gleich die 2. Lehre, die die junge Bande an einem Tag gezogen hat: "Das Leben ist nicht gerecht."
Mussten die Kleinen, eine eklige, rosafarbene Pampe runterwürgen, so bekamen Mama Bonnie und Oma Easy ihre Entwurmungstablette eingehüllt in leckerer Geflügelpastete.
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13. Juli 2021 13. Lebenstag
Die armen Welpen müssen glauben, dass die Menschheit nur aus hoffnungslosen Säufern besteht. Immer wenn sie an einem wärmespendenden Händchen schnuppern, riechen sie hochprozentigen Alkohol von medizinischem Sterillium. Aber ein Hund verzeiht uns einfach alles.
Alles?
Nein - nicht alles!
Dieser ständige Gang auf die Waage ist schon echt erniedrigend. Mindestens 2mal pro Tag heißt es, der nackten Wahrheit ins Auge zu schauen. Insbesondere die Damenwelt -und hier die blonden- versucht jeden erdenklichen, fiesen Trick, um die Fressattacke des letzten Abends zu verheimlichen. Sie führen einen regelrechten Eiertanz auf und unsere leider äußerst präzise digitale Waage rotiert und kann sich nicht auf eine Zahl festlegen.
Aber wie ein guter investigativer Reporter geben wir nicht so schnell auf auch wenn es sehr lange dauert. Irgendwann kommt dann auch bei den Damen die harte Wahrheit ans Tageslicht: schon wieder zugenommen!!!
Alle haben mittlerweile ihr Geburtsgewicht mehr als verdoppelt und heute wurde erstmals auch schon die 1kg -Marke geknackt.
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12. Juli 2021 12. Lebenstag
Die wilde Bande stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen.
Mehr als 90% ihrer Zeit verbringen die Schlafmützen in seeliger Nachtruhe. Da sollte es eigentlich nicht schwer sein, einen Zollstock neben eine dieser Schnarchnasen zu legen und das auf einem Bild festzuhalten, damit man einen Eindruck von der aktuellen Größe bekommt.
So viel zur Theorie.
In der Praxis sind die Racker aber bei weitem nicht so tiefenentspannt, wie man glauben könnte. Mit ihrem immer feiner werdenden Näschen erschnüffeln sie uns trotz Schlaf sofort, wenn wir uns der Wurfkiste nähern und das laute Geschnatter geht augenblicklich los.
Der sorgsam positionierte Zollstock wird umgekippt und der ursprünglich ausgewählte, allein liegende Welpe ist längst über alle Berge, bevor wir die Kamera auch nur am Auge haben.
Die Kleinen freuen sich über jeden zusätzlichen Reiz und da sind wir immer eine willkommene Abwechslung. Aktuell sind ihre Wahrnehmungen immer noch beschränkt. Da ist die Wärme und der Geruch einer Hand schon eine echt tolle Ablenkung in einem Leben, das bisher nur Essen und Schlafen zu bieten hatte.
Der große Renner momentan bei den Krawallbrüdern und Schwestern ist es, sich an die Hand anzuschmiegen und sich streicheln zu lassen. Sie genießen es besonders hinter ihren kleinen, vielleicht 2cm x 2cm großen Öhrchen gekrault zu werden und die sanften Fingernägel über ihren Kopf und Rücken wandern zu spüren.
Die Kleinen sind schon echte Genießer und belohnen uns für die gegebenen Zärtlichkeiten mit langem tiefen Schnurren, so dass man glauben könnte, wir haben Katzen und nicht Welpen vor uns.
Das sind aber nicht die einzigen fotografischen Herausforderungen. Heute hat uns Madame Rosa das erste Mal mit ihren kleinen, dunklen Rehäuglein durch einen Sehschlitz angeblinzelt.
Für uns bedeutet das: ab jetzt Blitzverbot!!! Wir wollen keinesfalls, dass jemand einen Schaden nimmt.
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11. Juli 2021 11. Lebenstag
Ein altrussischer Spruch sagt: "Hüte dich vor blonden Frauen". Eine Weisheit die wir jetzt nachvollziehen können.
In unserem C-Wurf gibt es Individuen, deren Namen wir hier aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen können. Dieser blonde Wildfang hat es faustdick hinter den Ohren!
Als Letzte angelegt, mischt sie den ganzen Haufen auf, um sich die ertragreichsten Zitzen zu sichern. Dabei ist sie äußerst pfiffig und kennt keine Verwandtschaft. Während alle anderen schön brav quasi senkrecht aufgereiht vor den Zapfhähnen stehen, ist Madam eine Querdenkerin - sie taucht, von der Seite kommend, unter ihre Geschwisterchen, stupst einen Welpenhintern nach dem anderen hoch und kämpft sich vor bis zu den noch vollen unbesetzten Zitzen in der untersten Reihe.
Das ein solch ungezügeltes ruppiges Verhalten nicht ungesühnt bleibt ist klar. Ein Blick auf die Waage zeigt: Die damenhafte Taille ist hin.
Damit Bonnie diesen stets hungrigen Haufen auch satt bekommt, haben wir unser Restaurantkonzept überarbeitet. Neben täglichen 750g Rindfleisch und 250g calciumreichen Hüttenkäse bekommt sie neuerdings das Trockenkraftfutter als all-you-can-eat Komponente. Ergänzt wird das Ganze noch um ein homöopathisches Tierarzneimittel zur Anregung der Milchsekretion.
Die Wirkung bleibt nicht aus. Bonnie kann es jetzt sicher mit einer Holstein Kuh aufnehmen.
Dass sie reichlich Milch produziert, sieht man auch an unseren hochglanzpolierten Fliesen, die dort wo sie lag, eine deutliche Marmelung von der ausgelaufenen Milch aufweisen.
Manch einer hat einen Korb voller Probleme - wir haben einen Korb voller Welpen wie man auf den Bildern sieht.
Um die Wurfkiste regelmäßig sauber machen zu können, wird der müde Haufen nach der Fütterung in einem Korb zwischengelagert. Reichte letzte Woche noch ein einfacher Geschenkkorb aus Weide, so mussten wir nun auf einen großen stabilen Wäschekorb wechseln.
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10. Juli 2021 10. Lebenstag
War die erste Woche noch relativ langweilig für uns als Zuschauer, so ist das Welpenkino mittlerweile der Tageshit für uns alle.
Um es mit Galileo Galilei zu halten: "und sie bewegen sich doch!" und das täglich mit immer größerer Geschwindigkeit. Die anfänglichen Gehversuche auf allen Vieren waren echt putzig: mit aller Kraft stemmen sie ihren massigen Körper nach oben, um dann torkelnd wie ein Betrunkener ein paar Schritte zu machen. Oft plumpsen sie dabei voll auf die Seite. Hindernisse wie Geschwisterchen werden einfach platt gewalzt wie von einem Panzer.
Beeindruckend ist wie schnell sie dabei lernen und von Tag zu Tag immer besser werden.
Über einen Bruder oder eine Schwester drüberzuklettern war noch nie eine unlösbare Aufgabe. Jetzt stellt aber auch Mama Bonnie kein echtes Hindernis mehr dar. Um auf die Seite mit der leckeren Milch zu kommen, klettern einzelne einfach auf Mama's Rücken, purzeln auf der anderen Seite wieder runter und haben damit einen entscheidenden Zeitvorteil gegenüber denen, die den langen Landweg genommen haben.
Diese neu gewonnenen Kletterkünste haben uns dazu veranlasst, die Boxabgrenzung durch ein zusätzliches Steckelement auf 30cm zu erhöhen. Wir lassen uns überraschen, wie lange diese Höhe noch eine ernstzunehmende Hürde ist und nächtliche Wanderschaften in unserem Wohnzimmer unterbindet.
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09. Juli 2021 9. Lebenstag
Die schnelle Entwicklung der Kleinen ist schon beeindruckend.
Auch wenn die Augen noch geschlossen sind, so fängt der Geruchssinn der Rabauken an sich zu entwickeln. Wenn Mama Bonnie sich der Wurfbox nähert, begrüßen die 11 sie mit einem durchs ganze Haus schallenden Chor an Gequieke. Zugegeben „melodisch“ klingt schon etwas anders. Aber wir arbeiten noch daran, diesem Gesangsverein die passenden Flötentöne beizubringen.
Insgesamt hat sich das Spektrum der Artikulation bereits weiter differenziert. Neben dem Begrüßungskreischen, vernimmt man auch erste Bellversuche und Knurren. Einige Solisten versuchen sich à la Troubadix im Singen ganzer Arien, während der Rest der Familie es vorzieht, sich vom letzten Festmahl lieber bei einem kleinen Nickerchen zu erholen und die Ohren auf Durchzug zu schalten.
Das samtweiche Haarkleid der Wonneproppen wird spürbar länger und die ersten Marken zeichnen sich schon ab. Allerdings braucht es noch etwas an Erfahrung, um bereits jetzt zu erkennen, dass Mama Bonnie und der liebe Gott bei der Verteilung der blonden Marken auf dem schwarzen Fell sicherlich nicht zu sparsam waren.
Die Blondies im Wurf tragen zwar auch das doppelte Marken-Gen in sich; nur ist der Kontrast von blonden Zeichnungen auf blondem Grund nicht so auffallend. Aber trotzdem deuten sich schon die vom Rassestandard gewünschten Aufhellungen an.
Ein Blick auf die Bilder zeigt, dass nicht alle Welpen das gleiche Blond haben. Während Papa Kuno der Hellste in seinem Wurf war (was wir schon immer wussten), sind seine Geschwister schon dunklere Gestalten.
Abgesehen von Hunde-Oma Easy sind unsere Erfahrungen mit blonden Hovis noch ausbaufähig und wir lassen uns selbst überraschen, was für tolle Burschen und Mädels unsere kleinen Flöhen werden.
Langweilig ist keiner der Racker beim Anblick – egal ob blond oder schwarzmarken.
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08. Juli 2021 8. Lebenstag
Unsere wilde Horde ist heute genau 1 Woche alt.
1 Woche in der sich viel getan hat. Zeit für ein erstes Zwischenresümee.
Das Geburtsgewicht des gesamten Wurfs hat sich in dieser Woche um mehr als 1/3 von 4.736g auf nun 6.412g erhöht. Dabei sind die Zuwachsraten mit jedem Tag gestiegen. Alleine gestern hat der Gesamtwurf um satte 630g zugelegt. Die Einzelgewichte der jungen Racker liegen mit 526g - 658g noch eng beieinander. Auch der Unterschied zwischen Rüde und Hündin ist noch nicht signifikant.
Mittlerweile arbeitet Bonnies Milchfabrik auf Hochtouren und die anfänglich doch etwas unbeholfenen Mäuse mussten auch erst einmal lernen, wie man an die leckeren Milchshakes kommt. Nun wissen aber alle sogar, wie man den Turboboost mit dem Milchtritt einschaltet.
Die Welpen sind mittlerweile in ihren Bewegungen um etliches flinker und zielstrebiger geworden, vorallem wenn Mama in die Wurfkiste kommt. Einige versuchen sich schon auf die Beine zu stemmen, scheitern dann aber doch noch dieser dämlichen "Erfindung" von Isaac Newton, die man Gravitation nennt, die den dicken Milchbauch mit aller Gewalt in Richtung Boden zieht.
Es zeichnet sich auch schon ab, wer besonders kopfstark ist und wohl besser in erfahrene Hände gehört.
Am härtesten ist diese Zeit für Hunde-Oma Easy, die am liebsten ihren Urinstikten folgen würde und sich gerne um die immer lauter schreienden Welpen kümmern würde.
Für Easy gibt es aber eine Tabuzone rund um die Wurfkiste. Dies sind die Kids von Mama Bonnie und die macht auch ohne Hilfe einen glänzenden Job.
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Über die 1. Lebenswoche kann man hier nachlesen.