Und was danach passierte, kann man hier nachlesen
25. August 2021 56. Lebenstag
Das große Ereignis des Tages war der gemeinschaftliche Besuch beim Tierarzt. Eigens für unsere wilde 11 hat unsere Tierärztin ihren Urlaub unterbrochen, um die Zwerge zu untersuchen, zu impfen, zu chippen und ihnen Blut für die Blutdatenbank abzunehmen.
Der Termin war gleich morgens um 8 Uhr - also hieß es früh aufzustehen, schnell die Morgenmahlzeit zu sich zu nehmen und nach dem Entleeren gemeinsam im Auto die rd. 6 Km in den Nachbarort zurückzulegen.
In unserem Auto gab es eine strenge Rassentrennung: die 6 Blondies in der großen Gitterbox hinter den Vordersitzen und die 5 Blackies in einer zweiten etwas kleineren Gitterbox im Fond. Zwischen beiden Gruppen war als Raumteiler die Rücksitzbank.
Das alt bekannte Gezetter ging schon vor der Fahrt los und wurde auch noch fortgesetzt als die meisten der Rabauken sich schon längst entspannt hingelegt hatten.
Die Tierärztin und ihr Helferteam waren gut organisiert und so kam Schlag auf Schlag einer nach dem anderen dran. Nach rund 1 Stunde konnten wir schon wieder den Rückweg antreten.
Größte Herausforderung war die Abnahme von jeweils 3ml Blut für die RZV-Datenbank. Trotz leckerer Leberwurst aus der Tube steckten nicht alle den Schmerz oder das Festhalten einfach so weg. Teilweise erfüllten laute, herzerweichende Schreie den Untersuchungsraum und dem nächsten Kandidaten in der Reihe schlotterten schon die Knie vor Angst. Aber alles Zittern half nichts - jeder musste da durch.
Mittlerweile ist die Bande echt nicht mehr voll ausgelastet und beschwert sich lauthals über die Langeweile, wenn mal keiner im Gehege zur Bespaßung ist. Wer Langeweile hat, sucht sich sein Aufgabenfeld eben selbst.
So hat die wilde Horde nun eine neue Beschäftigung entdeckt - sie spielen in unserem Garten den kalifornischen Goldrausch nach. An allen Ecken und Enden im Gehege werden eifrig neue Schürfgruben ausgehoben. Ob die Schatzsuche wirklich erfolgreich ist, wagen wir zu bezweifeln. Jedenfalls finden wir kaum noch Gegenstände, die wir als Spielverderber zum Schutz des Restrasens auf die vielen Goldclaims stellen können.
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24. August 2021 55. Lebenstag
Das eine muss man der Bande schon lassen - pfiffig sind sie in den 8 Wochen bei uns geworden.
Aus Bequemlichkeit hatten wir das Tor im Wildgehege nur angelehnt und nicht mit den Riegeln verschlossen. Das hat die Bagage schnell spitz bekommen und ist in der Dunkelheit ausgebüxt. Das ganze Rudel tobte sich in unserem Garten aus.
Der Massenausbruch ist erst bei der anstehenden Nachtfütterung aufgefallen. Mühselig haben wir dann alle 11 wild gewordenen Handfeger eingefangen und wieder hinter Schloss und Riegel gebracht.
Der Ausbruch zeigt nur, was wir schon wissen. Es ist Zeit für die Zwerge auszuziehen. Sie wollen mehr von der Welt sehen und erfahren als wir ihnen trotz aller Anstrengungen bieten können.
In Vorbereitung auf die am Samstag beginnende Laufstudie haben wir heute schon einmal eifrig trainiert wie das angehängte Bildmaterial zeigt. Alle sind top fit und bereit auch dem Ärzteteam zu zeigen, was in ihnen steckt.
Kulinarisch versuchen wir den Lilliputs möglichst viel zu zeigen, um sie offen für die zukünftige Familien zu halten und sie nicht schon auf eine Ernährungsrichtung festzulegen.
Besonders beliebt bei den Kleinen ist Magerquark mit Bananen. Da könnten die Quarknasen sich am liebsten reinlegen. Diese Köstlichkeit wird bei uns aus einem einzigen Gemeinschaftstrog gefüttert. Da kaum Bewegungsmöglichkeiten bestehen, wird hier erstaunlicherweise relativ zivilisiert diniert.
Aber nicht immer geht es so friedlich zu. Teilweise versuchen wir auch ein wenig Zwietracht zu säen oder sagen wir besser Konkurrenzdenken anzustacheln. Heute gab es erstmals Lammohren zum Knabbern. Insgesamt 2 kleine Ohren für 11 gierige Vielfraße.
Nachdem die Rabauken auf den Geschmack gekommen waren, ging das Gerenne los. Jeder wollte die Beute haben, behalten oder erobern. Teilweise wurde die Leckerei auch mit kräftigem Geknurre verteidigt. Zu echten Zankereien ist es dabei aber nicht gekommen.
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23. August 2021 54. Lebenstag
In den rd. 8 Wochen bei uns haben wir die Lilliputs in vielen Übungen auf das Leben unter Menschen vorbereitet. Das Wichtigste ist aber die Gesundheit und so stand heute die dritte Entwurmungskur an.
Dem Gewicht entsprechend bekam jeder der Zwerge jetzt 6ml Drontal. Die rosa Paste sieht nicht nur eklig aus, sondern sie scheint auch genauso zu schmecken. Zumindest konnten wir damit keinen wirklich begeistern. Als Belohnung gab es aber anschließend Leberwurst aus der Tube - das hat die vorherige Quälerei mehr als aufgewogen. Die Kleinen waren echt begeistert und zurück im Gehege waren sie der Liebling der Geschwister, die gleich halfen dessen leberwurstbeschmiertes Mäulchen zu reinigen.
Die Gesundheitsmaßnahme wurde von einem starken Regen unterbrochen, der auch die Verwegenen davon überzeugte, lieber Schutz im Zwinger oder in der Garage zu suchen. Nass aber nicht bedröppelt bekamen dann auch noch die Letzten, die ihnen zustehende Portion an rosafarbener Pampe.
Auf dem Vormittagsprogramm stand Schubkarre fahren. Alle 11 durften alleine auf der Ladefläche Platz nehmen und drehten begleitet von Easy und Bonnie ihre Runden. Vielen waren die 3 Runden einfach zu wenig und sie stellten sich an den Zaun, in der Hoffnung auf weitere Freifahrten.
Nach so einem aufreibenden Tag war dann wieder Entspannung angesagt oder besser gesagt, es wurde spannend und nervenaufreibend für die Rabauken. Nachdem unser Laientheater letzte Woche "Hui Buh das Schlossgespenst" inszeniert hatte, gab es heute die Aufführung "Darth Vader und die 11 Zwerge".
Vorgewarnt durch Easy und Bonnie, die aus dem Haus laut bellend auf die heraufziehende klappernde Gefahr hinwiesen, waren die Lilliputs äußerst vorsichtig, als eine dunkle Kreatur mit schwarzem Helm und langem Umhang in den Garten kam - Darth Vader wie er leibt und lebt - oder zumindest ein entfernter Verwandter von ihm.
Immer wieder wagten sich einige Verwegene mal vor, um dann bei der nächsten bedrohlichen Bewegung des Ungeheuers wieder den Rückwärtsgang einzulegen.
Einige versuchten die vermeintliche Gefahr zu ignorieren, indem sie sich einfach umdrehten und weiterspielten. "Wenn ich die Bestie nicht sehe, dann sieht die Bestie mich auch nicht".
Andere hielten weiten Abstand zum unbekannten Scheusal.
Letztendlich konnten alle die beunruhigende Situation auflösen und erkannten, dass auch der unheimlich wirkende Darth Vader nur ein lieber Zweibeiner ist.
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22. August 2021 53. Lebenstag
Langsam kommen wir auf die Zielgerade. In einer Woche ziehen die ersten unserer Babys aus.
Wer den Kleinen beim Herumtoben zuschaut, sieht dass hier schon richtige Hunde aktiv sind, die voll ausgelastet sein wollen. Für uns wird es zunehmend schwerer, für diese notwendige Auslastung zu sorgen. Jede dieser kleinen Hundepersönlichkeiten braucht eine oder besser sogar mehrere Personen, die voll nur für sie da ist.
Der Gedanke an den Auszug erfüllt uns schon jetzt mit etwas Wehmut zumal wir uns in den letzten fast 8 Wochen richtig in jeden Einzelnen verliebt haben. Wir wissen aber, dass alle eine wirklich tolle Familie gefunden haben mit Aussicht auf ein geiles und abwechslungsreiches Leben.
Die letzten Tage bei uns werden wir noch ausgiebig nutzen, um ihnen möglichst viel für ihr zukünftiges Leben mit auf den Weg zu geben.
Heute haben wir die Staubsaugerübung intensiv wiederholt. Jeder der Zwerge wurde einzeln mit Leckerlis animiert sich dieser Höllenmaschine mit dem unangenehm hohen Ton und der stinkenden Abluft zu nähern und trotz Vibrationen sogar darauf zu steigen. Alle haben diese Übung in der Miele-Klasse gemeistert. Für die um einiges lautere Dyson-Klasse werden allerdings noch weitere Trainingseinheiten in der neuen Familie erforderlich sein.
Zum Tagesausklang hatten wir dann noch ein schweres Gewitter. Den Rabauken machte das Blitzen und Donnern nichts aus. Ganz im Gegenteil - einige Mutige meinten sogar, aus ihrem geschützten Platz in der Garage nach draußen gehen zu müssen, um nachzuschauen, was sich da tolles am Himmel abspielt.
Einzig Mama Bonnie machte sich echte Sorgen. Bei jedem Donnerschlag stürmte sie auf die Terrasse, um sich zu vergewissern, dass auch ja keinem ihrer Welpen etwas passiert ist.
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21. August 2021 52. Lebenstag
Heute war wieder Besuchstag - Papa Kuno ist aus dem 125 Km entfernten Frankenthal angereist, um sich seinen Nachwuchs anzuschauen. Kuno ist schon eine imposante Erscheinung mit breiter Brust und dichtem blondem Haarkleid - ein Hovawart-Rüde wie man ihn sich halt vorstellt. Die Kleinen waren schon beeindruckt. Zumindest traute sich keiner, ihm auf der Nase herumzutanzen.
Zur Mittagszeit wurde die bereits vor 8 Tagen angefangene Feuerwerksübung fortgesetzt. Nachdem wir letzte Woche mit unseren Kinderkrachern keinen wirklich erschrecken konnten, haben wir heute größere Kaliber aufgefahren. 6mal hat es laut geknallt und in allen 6 Fällen hatte man den Eindruck, die Zwerge seien taub. Lediglich 2 sehr aufmerksame Lilliputs schauten kurz mal hoch.
Krach scheint unserer Bande wirklich nicht sonderlich viel auszumachen. Sylvester kann kommen. Kurz vorher sollte man allerdings noch einmal die Übung wiederholen.
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20. August 2021 51. Lebenstag
Aus den kleinen Hovis sind mittlerweile richtige Hunde voller Tatendrang geworden, die täglich nach neuer und immer mehr Action fragen.
Um dem gerecht zu werden, rüsten wir ständig weiter auf. Als freundliche Leihgabe der Riesenschnauzer-Fraktion haben wir eine Vogelnestschaukel erhalten. Allein der Aufbau des Monstrums hat die volle Aufmerksamkeit der Rabauken auf sich gezogen. Noch ehe die Schaukel fest verankert hing, waren auch schon die ersten Mutigen drin und untersuchten alles fleißig.
Aber auch die anderen Spielsachen in unserem Freizeitpark werden nach wie vor mit großer Begeisterung angenommen. So hat ein Schlaumeier den Megaphon-Effekt entdeckt. Wenn er im Abwasserrohr liegend bellt, so hört er sich schon wie ein großer erwachsener Hovi an und verschreckt den Rest der Familie.
Der Refresher mit den Knalltüten machte den Zwergen Spaß aber erschrecken tun wir damit keinen mehr.
Aber zum Reinbeißen und Zergeln eigenen sich die Tütenreste hervorragend.
Der Motorradfahrer mit dickem Helm und runtergelassenem Visier war da schon interessanter und wurde ausgiebig und mit Respekt untersucht.
Kulinarisch wurde unser Angebot um Bananen erweitert. Der neue Geschmack kam an, aber die Begeisterung hielt sich anfangs noch in Grenzen. Der später servierte Bananenquark dagegen war der echte Renner des Tages.
Inspiriert von den RZV-Prüfungen hatten wir heute Besuch eines Gespenstes. Der erste Anblick hat der Bande schon die Sprache verschlagen. Aber Angst zeigte keiner. Auch die ruckartigen Bewegungen des Hobbygespenstes ließen die Bagage nicht im Geringsten erzittern. Es dauerte nicht lange und sie hatten die Situation aufgelöst und sie hatten gelernt, dass Gespenster auch nur verwirrte Menschen sind.
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19. August 2021 50. Lebenstag
Das große Ereignis des heutigen Tages war ein Familienausflug in die Nachbargemeinde.
Die gesamte Bande wurde in unseren Van geladen, der wirklich ein echt großes Stauvolumen hat. Mittlerweile stoßen wir hier aber schon an die Kapazitätsgrenze für alle Fellnasen. Also sind Mama Bonnie und Oma Easy in das Begleitfahrzeug gestiegen. In Kolonne sind wir dann in die Nachbargemeinde gefahren, die bereits 500m hinter unserem Haus beginnt. Das Gezeter während der Fahrt wird dabei schon erträglicher. Es ist aber schwer zu sagen, ob sich die Zwerge mittlerweile an unseren heißen Fahrstil gewöhnt haben oder ob wir uns an das Geräuschniveau der Schreihälse gewöhnt haben.
Auf einer Naturwiese durften dann alle aussteigen. Unser Rudel bestehend aus 11 Lilliputs, 2 Voll-Hovis sowie 5 Zweibeinern hat dort gemeinsam die weite bayerische Pampa erkundet. Die Neugier der Rabauken, alles zu erkunden, war riesig.
Sie blieben aber trotzdem immer dicht bei uns und den erwachsenen Hovis. Wir nutzten den für das Überleben sehr wichtigen angeborenen Instinkt eines jeden Welpen, bloß nicht den Kontakt zum Rudel zu verlieren.
Wie die angehängten Videos zeigen, hatten die Kleinen eine Mordsgaudi. Obwohl alle in überschaubarer Reichweite waren, war es schwer den Sack Flöhe am Schluss wieder einzufangen. Einige wollten am liebsten gleich dort bleiben und versteckten sich unter dem Wagen. Aber auch dieser Trick half nichts. Jeder wurde aus seinem Versteck hervorgezogen und wieder in die Gemeinschaftskabine im Wagen verstaut.
Der Rückweg war deutlich leiser als die Anfahrt, da die Zwerge von der überwältigenden Exkursion platt waren und quasi im Stehen schon einschliefen.
Zum Nachmittag hin hatte die Bande dann noch Besuch von dem 6-monatigen Hovi Ennok sowie der gestandenen 11-jährigen Hovi-Dame Chica. Das Riesenbaby Ennok fühlte sich richtig wohl unter den Lilliputs.
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Über die 7. Lebenswoche kann man hier nachlesen.