C-Wurf 4. Woche

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28. Juli 2021     28. Lebenstag


Das Wildgehege wurde zur Nutzung freigegeben.


Noch ist die wilde Horde bei uns im Haus untergebracht, aber sie verbringen bei dem tollen Wetter immer mehr Zeit im Garten. Heute haben wir in einem ersten Schritt ein ca. 12m x 10m großes Stück des Rasens speziell für die Rabauken umzäunt. Mit der Zeit werden wir diese Fläche schrittweise noch erweitern. 


Zu unserer eigenen Verwunderung haben wir festgestellt, dass man den angrenzenden Zwinger hervorragend auch für die Zwerge nutzen kann. Eigentlich gingen wir immer davon aus, dass der "Schuppen" mit den Gitterstäben lediglich für die Unterbringung von Gartengeräten und Gartenmöbel gedacht wäre. Hier finden die Kleinen nun neben Wetterschutz auch ein gemütliches Plätzchen auf Vetbed-Decken für die immer noch langen Schlafphasen.


Ein 18qm großes Sonnensegel soll Schatten spenden und gleichzeitig auch als Flugabwehr dienen, denn die Gefahr von großen Greifvögeln sollte man nicht ignorieren. Wir wollen auf jeden Fall vermeiden, dass ein kurzsichtiger Habicht oder Bussard einen der Wonneproppen mit seinen sonstigen Beutetieren wie Hasen oder Kaninchen verwechselt.


Die wilde 11 fühlt sich draußen sichtbar wohl. Sie genießt es, sich den teils starken Wind um die Nase pfeifen zu lassen, neue Geräusche zu hören, ersten Regen zu spüren und alles ausgiebig zu untersuchen. Damit ja keine Langeweile aufkommt, legen wir immer mal wieder etwas Neues ins Gehege.


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27. Juli 2021     27. Lebenstag


Die Stöpkes wachsen und gedeihen prächtig und haben ihr Geburtsgewicht rund verfünffacht.


Mama Bonnie kämpft indessen noch mit der schweren Entzündung im Gesäuge. Um sie vom daran schlecken abzuhalten, trägt sie nun unsere alten T-Shirts aus den 90er-Jahren auf. Modisch gesehen sicherlich ein unverzeihlicher Fauxpas.

Das Schlimmste für sie sind aber wohl weniger die Schmerzen, sondern dass sie nicht so richtig Mutter sein kann. Sie ist so aufopferungsbereit, dass sie trotz der heftigen Schmerzen noch liebend gern die ständig hungrigen Bande mit ihren spitzen Zähnchen an die Zitzen lassen würde. Das ist aber gar nicht nötig. 


Um sie auch weiterhin in ihrer Mutterrolle zu bestärken, halten wir ihr die Welpen einzeln hin, damit sie die Kleinen säubern kann. Das finden die Rabauken aber keinesfalls so toll - sie sind doch keine Babys mehr.


Wie man auf den angehängten Bildern sieht, springt Oma Easy in die Bresche und übt mit den Zwergen schon einmal hovawarttypisches Spielen.


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26. Juli 2021     26. Lebenstag


Langsam aber sicher offenbart sich die sadistische Seite unseres Charakters.


Haben wir die kleinen Wonneproppen anfangs nur mit HR3 malträtiert, so haben wir nun in den 2. Gang geschaltet und Tante Miele aktiviert. Die Ärmsten mussten das hochfrequente Surren unseres betagten Staubsaugers ertragen.


Wie es aussieht ist die wilde 11 aber hart im Nehmen. Die meisten legten sich einfach nur schlafen und Madame Rosa meinte, den laufenden Staubsauger abschlecken zu müssen. Um die Horde zu schocken, werden wir wohl noch stärkere Geschütze auffahren müssen.


Mittlerweile läuft die Besuchssaison auf Hochtouren. Die süßen Fratze finden immer wieder neue Opfer, die sie bespaßen und unterhalten. Abends sind dann die Zwerge alle total geschafft von den vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen und schlafen tief und fest bis zur nächsten Tischzeit. 


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EMPFEHLUNG: Video mit niedriger Lautstärke anschauen

25. Juli 2021     25. Lebenstag


Wir haben das Bio-Siegel für unseren Zwinger beantragt. Wir sind nun zur Freilandhaltung übergegangen.


Die Rabauken durften heute das erste Mal in unserem Garten ihr Unwesen treiben.

In einer Babywanne haben wir alle zusammen rausgetragen. Als sie den ersten Sonnenstrahl und den leichten Wind im Gesicht spürten, war das anfänglich heftige Gewusel sofort beendet und alle waren mucksmäuschenstill. Die vielen neuen Eindrücke auf einmal haben wohl die gesamte Bande überwältigt.


Auf dem Boden abgesetzt, gab es Mutige, die recht schnell die neue Umgebung erkundeten. Andere wollten zuerst die Situation und eventuelle potentielle Gefahren abschätzen. 

Es dauerte aber nicht lange und alle wuselten durch das für sie bauchhohe Gras. Auf einen Sack Flöhe aufzupassen, ist bestimmt nicht schwerer als alle 11 Flitzer unter Kontrolle zu halten. Sie stürmten in verschiedenste Richtungen und heiß begehrt war insbesondere das Versteckspiel unter den Zypressen.


Nach rd. 15 Minuten waren aber alle vollkommen platt von den vielen atemberaubenden Impressionen.

Nur das vorgezogene Mittagessen gab den müden Kriegern noch einmal einen kräftigen Schub.


Unser Restaurantkonzept haben wir inzwischen etwas überarbeitet. Statt des Gelages an der Bar, gibt es nun Gemeinschaftsessen an der Tafel. Dabei haben wir 2 Essenszeiten eingeführt. In der ersten Gruppe sind die Genießer (Gourmets), die es mögen, in Ruhe zu speisen. In der 2. Gruppe sind die Vielfraße (Gourmants), die am liebsten das Essen in sich hineinschlingen.

Nicht alle waren einverstanden mit dieser Änderung. Es gab zumindest heftigen Protest der 2. Gruppe, die nicht gewillt war, so lange auf ihr Essen zu warten.


Das Ganze hat dem Appetit aber keinen Abbruch getan - ein schwerer Junge hat heute die 2kg-Marke als erster übertroffen.


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24. Juli 2021     24. Lebenstag


Ist die Katze aus dem Haus - tanzen die Mäuse auf dem Tisch Samba


Bonnie hat es erwischt - sie hat eine schwere Entzündung in einem Teil des Gesäuges. Von unserem Tierarzt, der Gott sei Dank auch samstags arbeitet, hat sie Schmerzmittel, etwas gegen das Fieber sowie Medizin gegen die Entzündung bekommen. Zur Linderung und Kühlung haben wir zusätzlich dem entzündeten Teil des Gesäuges eine Magerquark-Packung verpasst. 

Zugegeben - Bonnie hing da wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Mittlerweile geht es ihr aber schon etwas besser - zumindest hat sie schon wieder Appetit auf die Magerquark-Packung.


Die Zwerge lässt das Ganze aber kalt - sie haben ja schon gelernt, Welpenmilch und feines Fleisch ohne mütterliche Aufsicht zu sich zu nehmen. Der Stimmung tut es keinen Abbruch. Es wird weiter getobt und gerauft und es werden eifrig die Kräfte gemessen. Hovawarttypisch geht es teils heftig zu mit wechselnden Rollen zwischen "Angreifer" und "Opfer". 

Aber auch der Kuschelanteil bleibt dabei nicht auf der Strecke. Besonders beliebt ist es momentan, dem Geschwisterchen das Milchschnütchen und das milchbefleckte Fell zu säubern.


Das angehängte Bildmaterial zeigt sehr eindrucksvoll, dass unsere wilde 11 auch mal die Sau raushängen lassen kann. 


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23. Juli 2021     23. Lebenstag


Nachts sind unsere 11 kleinen Kobolde noch in der Wurfkiste. Nach dem morgentlichen Wecken dauert es immer ein wenig bis alle wirklich wach sind - uns selbst geht es da auch nicht besser. 

Erster Programmpunkt auf der Tagesordnung ist der obligatorische Toilettengang bevor bei der wilden Horde der gemeinsame Frühsport ansteht. Dabei wird getobt, gerauft, gekuschelt und es werden auch erste angeborene Kampftechniken spielerisch erprobt. Die gefangene Beute (hier Brüderchen oder Schwesterchen) wird am Nacken gepackt und heftig geschüttelt oder der Gegner wird umgestoßen bis er auf dem Rücken liegt und der Sieger stellt sich über den Verlierer, so dass der Unterlegene zwischen den Vorderbeinen und den Hinterbeinen des Gewinners liegt.


Mittlerweile kommen auch schon die ersten spitzen Piranha-Zähnchen und das bisher kaum merkbare Knabbern an der Ferse oder am Zeh spürt man nun sehr deutlich. Auch die gestutzten Krallen wachsen ständig nach und hinterlassen schon den einen oder anderen roten Rallystreifen auf dem Unterarm. Mutig wie wir sind, wagen wir uns aber immer noch ohne Schutzanzug in den "Löwenkäfig".


Nachdem die Raubauken bereits gelernt haben, Milch aus einem kleinen Schälchen zu schlabbern, haben wir heute erstmals die Zwerge in einer Gruppenaktion gefüttert. Dazu haben wir Welpenmilch in eine schwere Auflaufform gegeben und 4 hungrige Krieger gleichzeitig daraus schlürfen lassen.

Obwohl der ein oder andere meinte wie Kleopatra in Milch baden zu müssen oder zumindest die Pfötchen darin einzuweichen, wurde die Auflaufform nicht umgeworfen und die meisten haben sich die Bäuche richtig voll geschlagen. Lediglich 2 Welpen waren noch nicht so ganz von diesen Gruppenevents zu überzeugen. Aber wir arbeiten noch daran.


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22. Juli 2021     22. Lebenstag


Motto des Tages: Weck den Wolf in dir!

 

Warnhinweis: vor Nachahmung der folgenden Handlung wird dringend gewarnt.

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie bitte ihren Tierarzt oder Zoologen.

 

Nun aber von Beginn an.

Heute haben wir das Feinste vom Feinen für unsere wilde Horde aufgefahren. Vom Metzger unseres Vertrauens haben wir uns leckeres Tatar liefern lassen. Bei Tatar handelt es sich um eine ganz besonders hochwertige Art von magerem Rinderhackfleisch - für unsere Kleinen eben nur das Beste.


Jeder Rabauke bekam ein rd. 50g schweres Bällchen zarten Fleisches. Man merkte sofort, dass die Wonneproppen wirkliche Kenner von Welt sind. Sie stürzten sich quasi auf diesen Leckerbissen.

Bei der Technik allerdings trennte sich noch die Spreu vom Weizen. Diejenigen, die es hervorragend verstehen, die Milchbar schnell und effektiv zu leeren, waren hier klar im Nachteil. Sie mussten erst noch lernen, dass man Hackfleisch nicht lutscht sondern besser beißt und schlingt.


Von diesen Anfangsschwierigkeiten aber abgesehen, waren alle hellauf begeistert und keiner ließ auch nur den leisesten Rest dieser Köstlichkeit übrig.

Obwohl die 50g Fleisch umgerechnet auf einen Menschen rd. 2,5kg beträgt, war es für einen unserer Vielfraße noch zu wenig und er versuchte zusätzlich noch einen der fütternden Finger mit zu verschlingen.


So weit so gut – nach wenigen Minuten zeigte sich dann aber die volle Wirkung dieses Energieschubs: Bei 3 der Testkandidaten brach der wahre Ur-Ahn durch wie das angehängte Video beweist: Ungezähmt, lang anhaltend heulend konnten sie nicht mehr ihr echtes Naturell verbergen. In jedem steckt halt ein voller Wolf.

Inwieweit das energiereiche Fleisch in Zusammenspiel mit dem bevorstehenden Vollmond hier Wirkung zeigte, werden wir in den nächsten Wochen in weiteren Testreihen noch tiefer erforschen müssen. 


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Über die 3. Lebenswoche kann man hier nachlesen.