C-Wurf 3. Woche

Weiter geht es hier mit der 4. Woche


21. Juli 2021     21. Lebenstag


Die Besuchssaison ist eröffnet.


Heute Abend erhielten unsere Zwerge ihren ersten Besuch. Alle 11 hatten sich richtig rausgeputzt und gaben ihr Bestes bis sie vor Müdigkeit umfielen. Es wurde geschnüffelt, gekuschelt und alles intensivst untersucht. Mit dem Verschlingen des großen Zehs des Besuchs hat es noch nicht so richtig geklappt, aber früh übt sich, was ein Meister werden will.


Die Rabauken sind dankbar für jede Abwechslung und freuen sich schon tierisch auf den nächsten mutigen Besuch.


Dass alle prächtig wachsen und gedeihen, zeigt uns jeden Tag aufs Neue der Blick auf die Waage. Auch das Fell wird immer länger und kuscheliger. Dabei wird es allerdings zunehmend schwerer die einzelnen Wonneproppen zu identifizieren.

Als Lösung für diesen Missstand erhielten wir den Vorschlag breitere Halsbänder zu nutzen.

Wie man auf dem angehängten Bild sieht, hat sich unsere Madame Orange deshalb bereit erklärt, vorzeitig ihren Halsschmuck aus der Welpenmitgift einmal anzuprobieren. Ihre Begeisterung hielt sich in sehr engen Grenzen: "einfach zu dick aufgetragen und den Kopf kann man auch kaum noch bewegen"


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20. Juli 2021     20. Lebenstag


Wie heißt es schon bei der Berliner Band Volkstrott: Reißt die Mauern ein!

Das war unser heutiges Motto des Tages.


Wir haben die vordere Mauer der Wurfkiste "abgerissen" und damit auf einen Schlag die Größe der Welt unserer Rabauken mehr als sechsfacht. Ab jetzt können sie in einem Freigehege von 12qm herumturnen, spielen und alles erforschen. Dazu mussten unser heiß geliebtes Chesterfield-Sofa sowie die 2 dazugehörigen Sessel weichen.


Jetzt ist alles bereit für den ersten Besuch.

Das Freigehege ist umzäunt von einem hölzernen Babygitter. Am Eingang postiert ist unser routiniertes Wachpersonal, das sich bereits in der Vergangenheit durch einen ausgeprägten Riecher hervorgetan hat. Hier schmuggelt keiner einen Welpen in der Hosentasche oder versteckt unter der Kleidung heraus.


Unsere Illusion, dass die Fläche in der Größe eines deutschen Standardkinderzimmers für unsere wilde Horde längere Zeit ausreichend ist, wurde allerdings sehr schnell zerstört.

Es hat sich gezeigt, dass wir in unserem Fußballteam eine Ausbrecherkönigin haben - eine dunkle Gestalt mit der Vorliebe für pinkfarbene Kleidung. Diese pfiffige Dame ließ sich nicht beeindrucken durch die Stäbe, die so dick sind wie ein Welpenbein. 

Rucki zucki schlängelte sie ihren gelenkigen Körper durch das Gitter und noch bevor wir begriffen was geschah, war sie auch schon wieder zurück. Sie sah die Stäbe eher an als eine Art Slalomparcours.


Wir haben die Botschaft verstanden, die Madame Pink uns damit geben wollte: Ab sofort werden die Futterrationen erhöht, damit solch dürre Zeiten ihr Ende finden. 

Bis das Hüftgold allerdings auch wirklich angesetzt hat, werden wir das Babygitter zusätzlich noch mit einem textilen Krötenzaun verstärken, damit unsere blonden und schwarzmarkenen Kröten auch alle wirklich zusammenbleiben.


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19. Juli 2021     19. Lebenstag


Mittlerweile werden die Schlafphasen der kleinen Rabauken kürzer und es bleibt neben der harten Arbeit an der Milchbar noch Zeit für weitere Aktivitäten. Sie zeigen bereits großes Interesse an den Geschwisterchen und spielen ausgiebig miteinander. Es wird geschleckt, gekuschelt und mit dem Mäulchen zugepackt. Das Ganze wird begleitet von einer Kakophonie verschiedenster Geräusche von Quieken, Heulen über Bellen bis zum Knurren und Jaulen.

 

Auch Körperpflege steht schon ganz oben auf dem Programm. Gerade die modebewußten Damen achten auf ihr Outfit und sorgen dafür, dass alle Pfötchen stets wie geleckt aussehen.


Darüber hinaus wird die Umgebung ausgiebig erkundet und alles Neue intensiv untersucht.

Wie ein leerer Schwamm saugen sie Eindrücke auf und freuen sich, über jeden zusätzlich gebotenen Reiz.

Das ist die passende Zeit, die Rabauken mit ersten Spielsachen zu konfrontieren. Und passend zu einer elfköpfigen Fußballmannschaft haben wir an Stricken von der Decke baumelnde Bälle gewählt.

Hiermit erklären wir die Hunde-Spiele für eröffnet!


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18. Juli 2021     18. Lebenstag


Der Anfang eines jeden Lebens ist gespickt mit Premieren.

Unsere wilde Rasselbande durfte heute das erste Mal Milch aus einem Napf schlecken. Dabei ging es weniger, um die Zuführung einiger zusätzlicher Mehrkalorien sondern darum, die Kleinen auf ihr zukünftiges Leben vorzubereiten.


Wie man auf den Bildern und Videos sehen kann, war es ein spritziges Erlebnis. Gefühlt landete rund die Hälfte des Inhalts des Schälchens auf dem Tischtuch, dem T-Shirt oder auf dem Boden. Weitere rd. 20% bedeckten nachher das Mäulchen, die Nase, das Fell und die Beine des Welpens und vielleicht nur 1/3 erreichte das tatsächliche Ziel im Magen.

Dabei zeigte sich, dass die Umgangsformen der Damen bei Tisch doch schon weiter entwickelt waren.

Den Herren muss man einfach noch einmal sagen, dass die Pfoten nicht im Essen zu baden sind.

Aber uns bleiben ja noch 6 Wochen, um an den ungeschliffenen Tischmanieren zu feilen.


Für Bonnie war es ein Hochgenuss, sich nachher um das Outfit ihres Nachwuchses zu kümmern und jedem einzelnen die köstlichen Milchflecken mit der Zunge abzuputzen. Ob die Rabauken dann durch die Milch oder durch Bonnies Schleckattacke so nass waren, ließ sich später nicht mehr herausfinden.


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17. Juli 2021     17. Lebenstag


Langsam erweitern wir die bisher noch sehr beschränkte Welt der kleinen Wonneproppen.

Nach der Stärkung an der Milchbar heißt es zunächst sich von Mama Bonnie schnieke machen zu lassen und wenn alle dann wie geleckt aussehen, geht es los, die "große Welt" zu erkunden.


In der Wurfkiste hatten die Rabauken nur den festen Grip der täglich erneuerten Vetbed-Decke kennengelernt. Draußen haben sie nun aber mit deutlich rutschigerem PVC-Belag zu kämpfen. Und wirklich heftig wird es dann für die Verwegenen, die sich auch über diesen 12qm großen Bereich hinaus wagen. Denn da warten die spiegelglatten hochglanzpolierten Fliesen. So manch einen haut es voll hin. Alle Viere von sich gestreckt und auf dem Bauch liegend, muss man sich dann auch noch den Hohn derjenigen gefallen lassen, die auch dieses Terrain meistern. 

Da hilft kein Jammern und Klagen - aufstehen muss jeder selbst - auch wenn man bis zum sicheren Fußbodenbelag wie ein strampelnder Frosch robben muss.


In der Wurfkiste angelangt, wird in einer Gemeinschaftsaktion die Einrichtung erst einmal komplett umgestaltet. Unsere wilde Horde scheint eine Hügellandschaft vorzuziehen und liebt eindeutig die under cover Tätigkeit. Teilweise verschwindet mehr als die Hälfte unserer Nachwuchsspieler gleichzeitig unter dem schützenden Vetbed. Wir können dann nur anhand des Quiekens und der sich bewegenden Berge erahnen, wo ein Welpe sein könnte. 


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16. Juli 2021     16. Lebenstag


...und täglich grüßt das Murmeltier.

Mag für unsere wilde Horde noch vieles neu im Leben sein, so müssen sie sich auch daran gewöhnen, dass ein Großteil des Lebens aus sich wiederholenden Routinen besteht.


Die Rabauken haben ihre Krallen nachgeschärft und wir haben sie ihnen heute prompt wieder gestutzt.

Nicht jeder war begeistert von dieser kosmetischen Maßnahme. Aber hier geht es nicht nur um Ästhetik sondern auch um eine Verringerung der Verletzungsgefahr insbesondere von der Milchkuh Mama Bonnie mit ihren zarten Zitzen, die noch eine lange Zeit die wichtigste Nahrungsquelle sein wird.


Aktuell gedeihen die Zwerge wirklich prächtig. An jedem Tag legen die Racker durchschnittlich 75g neues Körpergewicht zu. Um eine solche Zuwachsrate sicher zu stellen, muss das Muttertier top fit sein.

Die Literatur unterstellt 2,5-3,5g Milchbedarf pro 1 Gramm Gewichtszuwachs des Welpen.

Aus diesen Eckdaten errechnet sich, dass unsere 30 Kg schwere Bonnie momentan Tag für Tag rd. 2,5 Liter äußerst nahrhafter Milch produziert. Das reicht schon für viele leckere Dr. Oetker Puddings.

Dabei enthält die Hundemilch mit 9g pro 100g mehr als doppelt soviel Fett wie die einer Kuh (3,8g).


Und hier noch ein Vergleich mit den Leistungsträgern unserer Agrargesellschaft. 

Die bereits schon zitierte Holstein Kuh, die zu den ergiebigsten Milchkuhrassen zählt, produziert mit ihren rd. 700kg Lebendgewicht täglich rd. 30 Liter dünne Suppe.  

Auf die gleiche Gewichtsklasse umgerechnet, würde Bonnie mit 58 Liter fast die doppelte Menge Milch liefern und das mit einem deutlich höheren Nährgehalt.


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15. Juli 2021     15. Lebenstag


Volle 61 Tage haben die Kleinen gebraucht, um in ihrer Mami auf das Geburtsgewicht von 4.736g heranzureifen. In den gerade abgelaufenen 2 Wochen seit der Geburt haben sie noch weitere 7kg (+6.979g) zugelegt. Die Gewichtsveränderung von +147% kann sich echt sehen lassen.


Alle haben die magische Gewichtsgrenze von 1.000g überschritten. Einige schwere Jungs kommen sogar schon auf stattliche 1.140g. Die Spreizung der Gewichte ist noch sehr gering und alle liegen eng beieinander. Das liegt aber auch an uns, da wir als Züchter darauf achten, dass niemand untergebuttert wird und keiner zu kurz kommt. Die etwas Leichteren bei der Geburt haben den Abstand voll aufgeholt und wiegen nun teilweise sogar mehr als die ursprünglichen Schwergewichte.


Die erste Zeit ihres Lebens haben die Rabauken im Wesentlichen nur geschlafen. Und wenn sie wach waren, war ihr Interesse nur auf Nahrung gerichtet. 

Mittlerweile sind die Kleinen aber schon viel interessanter geworden. Sie stemmen sich schon auf die Beine und der anfänglich torkelnde Gang wird dank weiterentwickeltem Gleichgewichtssinn auch immer besser.

Bei den meisten sind die Äuglein bereits offen, aber mit der Sehfähigkeit ist es immer noch nicht so berauschend. Dagegen ist der Geruchssinn schon um einiges besser ausgeprägt. Mutter und Pflegepersonal werden sofort erkannt und alle stürmen freudig heran, um einen zu begrüßen. Streicheleinheiten sind bei allen besonders beliebt.


Langsam entwickelt sich auch schon der Gehörsinn. Um dem wilden Haufen hier entsprechende Reize zu bieten, läuft bei uns jetzt ständig Radio HR3 - wir hoffen damit den Geschmack der jungen Bande zu treffen.


Dass unsere übermütige Horde vom Wolf abstammt, lässt sich nicht leugnen. Zumindest das langanhaltende Heulen einiger Familienmitglieder ist fast schon filmreif. Darüber hinaus üben sie sich aber auch schon in erstem Bellen und vor allem in bösem Knurren. So böse, dass Mama Bonnie beim Säugen der 2. Charge sofort aufsprang, um nachzusehen, welcher Eindringling oder welche Gefahr droht.


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Über die 2. Lebenswoche kann man hier nachlesen.